Sündenbabel Berlin (Stadtführung)

Dunkles Berlin (Kriminalführung)

Modemetropole Berlin (Stadtführung)

Die goldenen 1920er Jahre wurden durch die zahlreichen Varieté Theater, Tanzpaläste, Vergnügungsstätten, Kaffeehäuser, Kino auf der einen Seite geprägt. Auf der anderen Seite gab es Prostitution & Kokain. Berlin wurde zum größten Sündenpfuhl der Stadt.

In Berlin präsentiert sich die Geschichte von seiner prachtvollsten und besten Seite. Doch das Leben hatte auch stets dunklen Seite.

Erlebe heute wahre Verbrechen, die in die Berliner Kriminalgeschichte eingegangen sind.

Berlin wurde in einem Hauch neben Paris, Mailand und New York genannt. Ein Kleid für die Frau chick, modern und billig. Das Kleid von der Stange war geboren. 

Erlebe heute die Geschichte der Berliner Mode hautnah. 

Sündenbabel Berlin

die goldenen 1920er Jahre (Stadtführung)

Gigantische Amüsiertempel, die Tanzsensation Josephine Baker, Koks und Prostitution - ab 1918 tobte in Berlin das verruchteste Nachtleben der Welt.

Aus dem überschaubaren Ort des 19. Jahrhunderts wurde in rasendem Tempo die drittgrößte Stadt der Welt mit 3,9 Millionen Einwohnern. Und genau die wollen sich nun amüsieren. Nach dem Elend des Krieges lockt das wilde und verruchte Berliner Nachtleben mit über 40 Theatern und 170 Varietés.

Varieté Theater 

In den 1920er Jahren erlebten Varieté Theater ihren Höhepunkt der Eleganz und Unterhaltung. Neben dem Wintergarten, dem Admiralspalast gehörte die Scala zu den berühmten Häusern der Stadt.  Aus einer bunten Mischung aus Artistik, Musik, Tanz und Comedy in sehr aufwendigen Bühnenbildern und üppigen Kostümen zog es Massen an Publikum an.  Zu den beliebten Darbietungen gehörten internationale Stars, wie der Violinist Barnabás von Gezý, der Kapellmeister Bernhard Etté, die Scala Girls, der Clown Grock und der italienische Jongleur Rastelli. Die Comedian Harmonists, Claire Waldoff traten hier auf.

Tanzen in den 1920er Jahren

Das Tanzen war für die Frauen ein wichtiger Bestandteil ihrer Emanzipation. In den zahlreichen Ballhäusern, Tanzpalästen und den vielen Vergnügungspalästen wurde wie wild getanzt. Schnell wurde daraus der Tanz auf den Vulkan. Viele neue Tänze sind in den 1920er und 1930er Jahren, wie dem Charleston, Tango, Shimmy, Lindy Hopp entstanden.  

 

Der Femina Past und der Delphi Palast gehörten zu den bekanntesten Tanzpalästen der 1920er und 1930er Jahre im Neuen Westen von Berlin. Es wurde nicht nur getanzt, sondern die Tanzpaläste dienten als "Kuppler-Eldorado" zwischen den Geschlechtern.

 

Den Charleston brachte Josephine Baker nach Berlin und sie zeigte den Berlinern, was "Sex  Appeal" ist. Die Berliner waren wie verrückt nach ihr. Tausende und aber tausende tanzten ihren Charleston nach und dieser wurde zu einem der wildesten Tänze in den 1920er Jahren.

Der neue Typus Frau

Flapper Girls  & Charleston

Der neue Trend der 1920er Jahre

Im Berlin der 1920er Jahre entstand ein neuer Typus: Die „neue Frau“ Diese kann jeder im Straßenbild leicht erkennen. Statt schwerer Kleider und Korsett tragen die Frauen jetzt kurze Kleider und einen Bubikopf als feminine Kurzhaarfrisur. Sie verdienten ihr eigenes Geld, gingen ohne Begleitung aus und lebten ein unabhängiges Leben.

Der Tauentzien und der sich anschließende Kurfürstendamm in Berlin wurde zu einem beliebten Treffpunkt für diese "neuen Frauen".Hier konnten sie ihre neuen Lebensstile zur Schau stellen und sich mit Gleichgesinnten treffen. Es war die Geburtsstunde der "Flapper", der neuen rebellischen Frau.

Flapper trugen kurze, gerade Kleider, oft mit Fransen oder geometrischen Mustern und sie trugen Bubikopf. Ihr Make-up war auffällig, mit betonten Augen und Lippen. Sie tanzten den Charleston, tranken Alkohol und genossen das Nachtleben in Jazzbars und Clubs.Flapperinnen stellten einen deutlichen Kontrast zur traditionellen Weiblichkeit ihrer Mütter und Großmütter dar. Ihr Lebensstil war von Selbstbewusstsein, Unabhängigkeit und einem gewissen Maß an Rebellion geprägt.

Kino in den 1920er Jahren

Das Mamorhaus am Kurfürstendamm gehört zu den ältesten Kinos in Berlin. Das Haus wurde 1913 mit der Premiere das "Goldene Bett" eröffnet.

In Deutschland herrschte zu Beginn der 1920er Jahre der Expressionismus in der Filmkunst vor. "Das Cabinett des Dr. Caligari" (Robert Wiene 1919/20) gilt als Höhepunkt des expressionistischen Films. Mitte der 1920er Jahre begannen die Regisseure, sich für das Alltagsleben zu interessieren. Die "Neue Sachlichkeit" wurde zum Schlagwort.

Ein großartiges Beispiel für einen neusachlichen Film ist das Dokumentarwerk "Berlin, Sinfonie einer Großstadt". In den 1920er Jahren wandelte sich der Film. Plötzlich kam der Ton und die Musik dazu und das löste einen regelrechten Boom aus. Kino ist die Attraktion! Vom Stummfilm zu Blockbustern mit Ton und Musik zog es tausende und Millionen in seinen Bann. Rund um den Kurfürstendamm entstanden eine Menge Kinos. Neben dem Gloria Palast entstanden noch der Zoo – Palast (damals noch Ufa Palast), Tauentzienpalast, Royal Palast noch viele andere mehr.

 

Kaffeehaus Kultur in den 1920er Jahren

Seit über 300 Jahren gehen die Berliner ins Café. Das Romanische Café trug mit seinen prominenten Gästen zur Kaffeehaus Kultur in den 1920er Jahren. Die Berliner machten es ihnen nach. Zu entstanden rund um die Gedächtniskirche noch zahlreiche andere Cafés. Neben dem Romanischen Café war das Café Kranzler das Bekannteste. 

Der Kudamm wird zur Einkaufsmeile

Berlin war stets seiner Zeit voraus. An Autos und Lichtreklame gab es zwischen Berlin und New York keinen Unterschied. Der Tauentzien und der Kurfürstendamm wandelten sich in den 1920er Jahren von einer reinen Wohnstrasse zum einer reinen Einkaufsstraße. Zahlreiche Einzelhändler, wie z.B. teure Modeboutiquen, Feinkostläden, Juweliere, Tabak-und Whiskygeschäfte siedelten sich hier an. Diese boten in ihren Schaufenstern nur die teuersten Auslagen, wie Hummer, Kaviar, Austern, teure Parfüms (z.B. orientalischer Duft), die sich die Allgemeinheit nicht leisten konnte.

 

Der Tauentzien war eine reine Nachmittagsstunde zwischen dem 5 Uhr Tee und dem Nachtmahl. Hier zog es eine Menge neuer Typen an Menschen an.  Dies wird an dieser Stelle noch nicht verraten.

 

Die Stars der 1920er Jahre

Mein kleiner grüner Kaktus, Veronika, der Lenz ist da oder An der schönen blauen Donau gelangten die Comedian Harmonists zu Weltruhm. Ihre Karriere begann in Berlin. Es gab noch viele andere Stars, wie z.B. Josephine Baker, Teddy Stauffer, Anita Berber, Stefan Weintraub, Hans Albers, Charlie Chaplin, Claire Waldoff und noch einige mehr. Das Publikum lag ihnen in Berlin zu Füßen.